Für den perfekten Espresso braucht es ein paar Dinge: Erstklassiger Kaffee, eine gute Mühle und eine Siebträgermaschine sind obligatorisch. Doch was ist mit dem Kaffee Tamper?
Dieser kommt häufig zu kurz, verdient jedoch eine genauere Betrachtung. Wenn das Kaffeemehl nicht richtig gepresst wurde, läuft das Wasser zu schnell oder zu langsam durch den Kaffee. In der Folge schmeckt der Espresso sauer, bitter oder fade. Auch die Crema kann sich nicht wie gewünscht entwickeln, da die Extraktion nicht korrekt abläuft. Daher ist es wichtig, dass Sie das Kaffeemehl mit dem korrekten Druck und absolut gleichmäßig in das Sieb pressen. Auch sollten Sie vermeiden, dass das Pulver am inneren Rand an das Sieb gedrückt wird, denn dies lässt den Espresso trocken schmecken.
Es gibt drei Varianten von Tampern: Den manuellen Tamper, einen dynamometrischen Tamper mit Druckregulierung und den vollautomatischen Tamper, welcher aber für den Hausgebrauch mit knapp 1000,-€ meist zu teuer ist.
Manuelle Kaffee Tamper
Dies ist die verbreitetste Tampervariante. Es handelt sich um ein einfaches Werkzeug mit dem der Barista den Kaffee gefühlvoll presst. Doch auch hier gibt es große Unterschiede in der Qualität, bei den verwendeten Materialien, der Größe und dem Preis.
Das wichtigste ist die Base (Unterteil): Es gibt sie zwar in verschiedenen Materialien, dennoch sollte sie immer aus völlig glattem Edelstahl sein. Beim Kauf einer Espressomaschine werden häufig minderwertige Tamper aus Kunststoff mitgeliefert. Diese eignen sich nicht zur Zubereitung von erstklassigem Espresso, da die Base einfach verbiegt. Die Folge ist eine ungleichmäßige Oberfläche des Kaffeemehls. Zuerst sollten Sie sich für eine passende Form der Base entscheiden. Es gibt die Base in flacher Form (flat), und in leicht gewölbter Form (konvex). Konvexe Tamper eignet sich besonders für die stufigen Eintassensiebe, wie sie beispielsweise bei der Rancilio Silvia mitgeliefert werden. Wenn Sie mehr über die verschiedenen Formen erfahren möchten, empfehle ich Ihnen diesen Artikel: Tamperform: Konvex oder Flach.
Der Griff von Kaffeetampern ist häufig aus Holz, Kunststoff oder Edelstahl. Hier können Sie Ihren Vorlieben freien Lauf lassen. Wichtig ist nur, dass der Tamper gut in der Hand liegt. Dazu sollte der Griff nicht allzu ausgefallen sein. Vermeiden Sie ecken oder Kanten.
Beim stöbern werden Sie merken, dass es verschiedene Größen bzw. Durchmesser gibt.
Die meisten neueren Siebträgermaschinen verwenden einen Durchmesser von 58mm.
Falls Sie nicht wissen, welche Größe Sie benötigen, dann nutzen Sie unseren Stempelgößenfinder. Wir haben die meisten Espressomaschinen mit den jeweiligen Siebträgergrößen hinterlegt und empfehlen Ihnen gleich die passenden Produkte.
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Dynamometrische Kaffee Tamper mit Druckregulierung
Überall dort, wo unterschiedliche Personen den Kaffee zubereiten, bietet sich ein dynamometrischer Tamper mit Druckreguliertung an. Den Kaffee Tamper kalibrieren Sie einmal, wenn er ganz neu ist. Anschließend kann der Tamper benutzt werden und übt immer den gleichen Druck auf das Kaffeemehl im Brühsieb aus. Das funktioniert über eine Feder oder ein Ventil im Griff: Wenn Sie etwas zu viel Druck ausüben, sinkt der Griff etwas ein und fängt den Druck so ab. Damit ist sichergestellt, dass jeder Espresso mit der gleichen Qualität hergestellt wird. Hilfreich ist dies besonders in Familien, Firmen, oder in Cafés mit wechselndem Personal. Für Pragmatiker ist dieses Hilfsmittel natürlich erlaubt und empfohlen. Es lässt sich die optimale Qualität immer wieder reproduzieren. Der Espresso wird gut extrahieren und eine wunderschöne haselnussbraune Crema bilden, sofern Sie eine gute Mühle verwenden.
Ein Tipp für einen Tamper mit Druckregulierung mit flacher Base:
- Tamper inklusive Unterteil "Flat"
- Durchmesser des Flat: 58 mm
- Edelstahl silber
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Häufige Fehlerquellen
Manchmal schmeckt der Espresso nicht so, wie er soll. Dies kann viele Ursachen haben.
Das sogenannte Channeling beschreibt den Effekt, bei dem das Wasser in kleinen Kanälen durch das Kaffeemehl läuft. Das ist nicht erwünscht, denn es soll ja Gleichmäßig mit dem gesamten Pulver extrahieren. In diesem Fall können Sie zum Beispiel den Mahlgrad feiner stellen, sich nach einer anderen Mühle umsehen, fester Tampern oder die Tamperform überdenken. Wenn der Kaffee über-extrahiert, also zu langsam durchläuft und sehr bitter schmeckt, könnten Sie etwas leichter drücken. Der richtige Anpressdruck hängt auch von der Maschine und dem Kaffee ab.
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